Süßer Honig, Bunte Pfefferkuchen

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Pitsch-Patsch nass…aber mit Sonne im Herzen – Neues von den Stadtteilpiloten

Honig? Ja. Aber Pfefferkuchen im Sommer… Ist jetzt nicht nur das Ferienwetter durchgedreht? Spinnen jetzt auch noch die Stadtteilpiloten? Ist denn wirklich auf niemanden mehr Verlass? Gemach, gemach, bleibt locker, nehmt euch ein Getränk und lest einfach entspannt weiter. Denn wenn ihr aufmerksam verfolgt was sich bei uns im Juli 2025 alles ereignet hat, dann wird sich alles aufklären. Großes Pilotenehrenwort.

Zunächst erst einmal Asche auf unser Pilotenhaupt, denn ein neues Angebot von uns haben wir euch im letzten Beitrag einfach komplett vorenthalten. Wir waren so mit der Erkundung des Kosmos beschäftigt, dass uns eine kleine, aber wirklich sehr feine Sache tatsächlich durchgerutscht ist. Es gibt bei uns jetzt ein Frauencafè. Echt wahr, könnt ihr glauben. Jeden Donnerstag ist ab 10 Uhr der Veranstaltungsraum bei uns im Otto-Brenner-Haus auf der Hainstraße 125 für drei Stunden reserviert. Für Frauen. Für Austausch. Für Inspiration. Für Empowerment. Für eine sichere und gute Zeit. Die Veranstaltung steht unter unserer Obhut, Gastgeberin und Organisatorin ist aber Samira, eine unserer unersetzlichen wunderbaren Ehrenamtler:innen. Also, liebe Frauen und Mädchen, kommt einfach einfach mal donnerstags vorbei und genießt die entspannte vertrauensvolle Atmosphäre unseres Frauencafés. Kleiner Tipp: Samira ist auch eine fantastische Köchin, lasst euch das nicht entgehen.

Somit haben wir also ein weiteres wöchentliches Angebot für euch. Denn, wir ihr ja als aufmerksame Leser:innen wisst, haben wir bereits jede Woche unsere Beratungen, montagsim Reitbahnviertel (14 bis 17 Uhr) und dienstags im Otto-Brenner-Haus (14 bis 16 Uhr). Sowie natürlich immer am Mittwoch unseren Umsonsttreff auf der Hainstraße 125 (15 bis 17 Uhr). Kommt gerne einmal vorbei, wir freuen uns. Ein weiteres ständiges Angebot sind unsere Stadtteilspaziergänge. Und das in unterschiedlichsten Formen. So gestalten wir auf Anfrage auch individuelle Touren mit Familien. Einen solchen individuellen Stadtteilspaziergang konnten wir Anfang Juli auf Anfrage der Flüchtlingssozialarbeit der AWO mit einer Familie aus Afghanistan durchführen. Vor kurzem erst angekommen auf dem Chemnitzer Sonnenberg standen erst einmal Begegnungs- und Freizeiträume sowie Beratungsorte im Fokus der Neuankömmlinge. Unterstützt von einem unserer lieben Ehrenamtler, welcher ebenfalls aus Afghanistan stammt, konnten wir in einer zweistündigen Tour einen Überblick für den Start geben. Und dies in einer sehr angenehmen Atmosphäre, mit viel positivem und dankbarem Feedback unserer Klient:innen. Eine andere Form von Stadtteilspaziergang führten wir dann noch Ende Juli 2025 mit einem Integrationskurs des Trägers „future Traing“ durch. Auf Anfrage lag das Augenmerk hier u.a. auf beruflichen Beratungsstellen, so dass wir eine Route über das Welcome Center, das Open Space, die Migrationsberatung der AWO bis ins Haus der Kulturen erstellten. Unsere Teilnehmer:innen, welche mit Herkunft aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika aus vier Kontinenten stammten, bekamen sehr viele hilfreiche Informationen und waren dementsprechend gutgelaunt und zufrieden. Und wir natürlich ebenso. So soll das sein.

Und schon kommen wir zu einem weiteren ständigen Angebot der Stadtteilpiloten. Ihr wisst es, ihr kennt es: Kein Monat ohne Tratsch-Trödel-Treff. Egal ob Winter oder Sommer, egal ob es heiß ist oder regnet. Oder, ob es heiß ist und regnet. Denn diese wilde Mischung, nennen wir sie einfach „Sommer 2025“, erlebten wir bei unserem Tratsch-Trödel-Treff am 25. Juli 2025. Aber der Reihe nach. Beim letzten Mal kam der Sonnenberg in den Genuss unserer Veranstaltung, und diesmal stand das Zentrum der Kulturhauptstadt 2025 im Mittelpunkt. Und Zentrum nahmen wir diesmal wörtlich, denn wir bauten pünktlich am Nachmittag direkt im Chemnitzer Rosenhof unsere Tische auf, legten Tauschwaren und Infomaterial aus, stellten Kaffee und Kuchen bereit. Und schon konnte das Tratschen und Trödeln seinen Lauf nehmen. Trotz schwülem Wetter kamen auch etliche Menschen vorbei, tauschten Dinge und informierten sich über unsere Angebote. Oder boten sogar selbst verschiedenste Dinge zur Mitnahme gegen einen kleinen Spendenbeitrag an. Wie immer wurden wir von unseren zauberhaften Ehrenamtlichen unterstützt. Ein perfekter Nachmittag also. Allerdings soll man den Sommer 2025 nie zu früh loben, und so machte uns in der letzten Stunde unseres Tratsch-Trödel-Treffs ein heftiger längerer Regenguss einen entschlossenen Strich durch unsere gutgelaunte Rechnung. Trotz unserer pilotenmäßigen Flexibilität und sofortiger Standortverlagerung unter den einzigen Baum der näheren Umgebung blieb uns am Ende dann doch leider nur noch der Abbruch. Wir nahmen es trotzdem mit Humor, anders lassen sich die klimatischen Unverhältnisse dieses Sommers ja eh nicht ertragen. Und unser Tratsch-Trödel-Treff kann trotzdem unter „erfolgreich“ verbucht werden. Ist so!

Wer die oberen Abschnitte aufmerksam gelesen hat, und wir sind sicher, das habt ihr, hat gemerkt, ohne wen wir nicht so viele Aktionen und Angebote auf die Beine stellen könnten. Richtig: unsere aufgrund ihrer Einsatzbereitschaft, Tatkraft und Menschlichkeit unersetzbaren Ehrenamtler:innen. Und deshalb kommen wir im Schlussteil noch zu einem Format, welches leider aus Zeitgründen viel zu unregelmäßig stattfindet. Dafür ist es um so wichtiger, dass es nicht vergessen wird: die Ehrenamtspflege. Wir geben euch mal einen kurzen Einblick in diesen schönen Teil unserer Arbeit. Denn Anfang Juli wurde es nicht nur kurzzeitig warm, sondern auch warm ums Herz beim gemeinsamen Kochen mit unseren ehrenamtlichen Helfer:innen. In bunter Gemeinschaft wurde geschnippelt, gekocht, gequatscht und gegessen, gelacht und die gemeinsame Zeit genossen. Und tags darauf erfolgte der Start zu einem gemeinsamen Ausflug ins „Kleine Bienenmuseum“ in Oberlichtenau bei Pulsnitz. Bei sommerlichem Wetter ging es auf auf Entdeckungstour. Erste Station war das Pulsnitzer Pfefferkuchenmuseum. Dort durften wir nicht nur die interessante Ausstellung besuchen sondern selbst das weihnachtliche Gebäck in unterschiedlichsten Formen bunt gestalten. Und es funktionierte, auch im Hochsommer. Weiter ging es dann zum Blaudruck, einer alten Handwerkskunst welche für viele von uns wirklich komplettes Neuland war. Und nach einer kleinen Stärkung erkundeten wir dann gemeinsam das Bienenmuseum. Dort erwartete uns nicht nur enorm spannendes Wissen über die Welt der Bienen, sondern auch ein wunderbares Gelände, herzliche Gastfreundschaft und natürlich Honig zum Probieren. Und so erlebten wir mit unseren unverzichtbaren Helferlein ein paar zauberhafte Stunden. Diese beiden Tage haben einmal mehr gezeigt: Ehrenamt ist nicht nur Unterstützung sondern gelebte Gemeinschaft.

Und damit verabschieden wir uns. Von diesem Blogbeitrag. Vom Juli 2025. Und vom Sommer. Na, das letztere noch nicht. Wir bleiben optimistisch. Denn ausgehend vom Wetter kann es ja nur noch besser werden. In diesem Sinne: bleibt positiv und stabil.

Eure Stadtteilpiloten – Gut.Zusammen.Leben